Vampir in Untermiete: Aengus O'Donaghue Chroniken - Teil 1 (German Edition) by Seyboth Sylvia

Vampir in Untermiete: Aengus O'Donaghue Chroniken - Teil 1 (German Edition) by Seyboth Sylvia

Autor:Seyboth, Sylvia [Seyboth, Sylvia]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Books on Demand
veröffentlicht: 2014-10-26T23:00:00+00:00


17. Kapitel

Gemächlich fuhr Kathleen ins Dorf. Schon bald stellte sie fest, dass die Straßen wie leer gefegt waren. Kein Mensch, weit und breit.

Unbeeindruckt von diesem Umstand parkte sie den Wagen vor dem Lebensmittelladen und stieg aus. Mit dem Einkaufskorb unter dem Arm betrat sie das Geschäft. Erst als ihr Blick zwischen den Regalen entlang glitt und sie auch dort keine Menschenseele entdeckte, begann Unruhe Besitz von ihr zu ergreifen.

Was war hier los? Um diese Zeit gingen die meisten Frauen im Dorf einkaufen. Was hielt sie heute davon ab?

Beunruhigt sammelte Kathleen alles zusammen, was sie für die nächsten Tage benötigte und kam schließlich zum Gemüsestand. Dort stand eine Frau und blickte ihr aufgeregt entgegen. Kaum dass sie in ihre Nähe kam, rief die Frau: „Wissen Sie schon das Neueste über die alte Moira?“

Kathleen konnte nicht verhindern, dass sie nervös zusammenzuckte. Also hatte man sie bereits gefunden.

„Ich war seit Tagen nicht mehr im Ort. Warum, was ist denn passiert?“, fragte Kathleen zurückhaltend.

Die Frau vom Gemüsestand musterte sie neugierig. Offensichtlich konnte sie Kathleen nicht recht einordnen. Doch ihr Mitteilungsbedürfnis siegte schließlich über die Vorsicht: „So genau kann ich Ihnen auch nicht sagen, was los ist. Ich weiß nur, dass jemand aus Moiras Nachbarschaft sich heute gewundert hat, dass die Fensterläden geschlossen waren. Das ist sonst nicht ihre Art, normalerweise öffnet sie die Läden beim ersten Sonnenstrahl. Kennen Sie die alte Moira überhaupt?“

„Wir sind uns mehrmals begegnet“, antwortete Kathleen schlicht. Es war nicht nötig, die Verkäuferin über ihre Beziehung zueinander aufzuklären.

„Na ja, auf alle Fälle hat die Nachbarin dann nachgesehen, ob mit ihr alles in Ordnung ist. Sie ist immerhin schon an die 90 Jahre alt, in dem Alter weiß man nie, wann es einen erwischt. Können Sie mir folgen?“

Beinahe wäre Kathleen herausgerutscht: „Ich bin noch keine 90 Jahre und komme geistig ganz gut zurecht“, aber sie unterdrückte den Impuls und sagte nur: „Bisher schon.“

„Tja, sehr viel mehr kann ich Ihnen auch nicht erzählen. Moiras Nachbarin kam völlig aufgelöst in den Laden, das war vor etwa einer Stunde. Sie stammelte immerzu, „Arme alte Moira. Wie grausam. Wer ist zu so etwas fähig?“ Es war kein vernünftiges Wort aus ihr herauszubekommen. Erst nach ein paar Minuten, als sie sich ein bisschen beruhigt hatte, meinte sie, wir sollten die Polizei verständigen, es wäre ein weiterer Mord passiert“, endete die Frau hektisch.

Kathleen wusste, dass es nach Aengus Blutrausch mehrere Opfer gegeben hatte, aber der Vampir hatte sich über die näheren Umstände ausgeschwiegen und sie wollte erfahren, was wirklich in dieser Nacht passiert war. Und bei dieser Frau schien sie an die richtige Adresse geraten zu sein. Die Unwissende spielend, fragte sie scheinheilig: „Ein weiterer Mord? Gab es denn in dieser abgelegenen Gegend schon einmal einen Mord?“

Die Verkäuferin rollte aufgeregt mit den Augen: „Sie scheinen wirklich nicht oft in den Ort zu kommen, sonst müssten Sie doch von den seltsamen Geschehnissen gehört haben. Zuerst erkrankte Doug Howard, ein paar Tage später stirbt er und keiner kann sagen woran. Dann, die Nacht, in der es gleich drei Leute aus der näheren Umgebung erwischt hat.



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